Usability-Fragebögen sind ein Standard Werkzeug der Usability Messung, die es Testern erlauben, schnell und billig Einblicke in die User Zufriedenheit zu erhalten. Sie spielen eine große Rolle im iterativen human-centered Design Prozess und können eine immense Hilfe sein, schnell Problemfelder im eigenen Produkt zu erkennen. Diese Fragebögen arbeiten mit verschiedenen Modalitäten, um die größten hedonischen und pragmatischen Fehler und Verbesserungsfelder in diesen Produkten zu finden.
Einer der wichtigsten Schritte im Human-centered Design Prozess finden sich in frühen low/medium Fidelity Prototypen und das Testen dieser. Usability Questionnaires gibt es in vielen Formen, und meistens haben sie besonders einen Bezug zum Produkt in der high-fidelity Form, bedingt durch den starken Einfluss von hedonischen Qualitäten („fun of use“, visuelle Schönheit, Originalität) auf den Getesteten. Hier stellt sich nun die Frage nach ihrer Anwendbarkeit auf low/medium Fidelity Prototypen in einer frühen Entwicklungsphase. Besonders in dieser Phase sollte das Testen schnell und billig von statten gehen, daher wären Questionnaires in der Theorie eine sinnvolle und passende Testmethode.
In dieser Bachelorarbeit soll erarbeitet werden, inwiefern die Ergebnisse der auf low/medium Fidelity Prototypen angewandten Fragebögen, auf die Ergebnisse ihrer high-fidelity-Versionen schließen lässt. Dazu werden existierende Anwendung in einer low/medium Fidelity Stufe nachgebaut, mit allen Teilen, die in einer so frühen Designphase als Material vorhanden wären. Diese Produkte werden anschließend in einer empirischen Usability Studie mit einer heterogenen Nutzergruppe getestet und die Ergebnisse der einzelnen Fidelity Stufen miteinander verglichen. Das Ziel der Arbeit ist, mit den erarbeiteten Datensätzen den Mehrwert des Einsatzes dieser Questionnaires auf low/medium fidelity Prototypen einzuschätzen.
Nach Absprache mit dem Betreuer.