Eye-Traking-Analyse von Kinder-Angst
- Thema:
- Eye-Traking-Analyse von Kinder-Angst
- Art:
- BA
- BetreuerIn:
- Martin Brockelmann
- ErstgutachterIn:
- Christian Wolff
- ZweitgutachterIn:
- N.N.
- Status:
- Entwurf
- Stichworte:
- Psychologie, Eye-Tracking
- angelegt:
- 2018-05-09
- Textlizenz:
- Unbekannt
- Codelizenz:
- Unbekannt
Hintergrund
In der hier beschriebenen Studie möchten wir untersuchen, wie sich das Blickverhalten von Kindern mit und ohne Angstproblematik beim Betrachten angstrelevanter Bilder unterscheidet.
Zielsetzung der Arbeit
Es soll die Fragestellung beantwortet werden, wie sich die psychologische und physiologische Reaktion sowie das Blickverhalten, die Herzrate und das Befinden und die berichteten Bewältigungsstrategien (BAV 3-11) hoch- und niedrigängstlicher Kinder bei der Betrachtung von angstrelevanten Bildern unterscheiden. Dabei soll insbesondere die Hypothese untersucht werden, ob bei ängstlichen Kindern eine Hypervigilanz-Vermeidungs-Blickreaktion gefunden werden kann.
Konkrete Aufgaben
Hierzu werden Stimulusbilder aus dem BAV 3-11 (Bochumer Angstverfahren für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter) auf dem PC-Monitor gezeigt, und dabei das Blickverhalten der Kinder beim Betrachten des darin enthaltenen Bildmaterials mittels Bildschirm-Eyetracking aufgezeichnet. Die Kinder geben zudem nach jedem Bild ein Rating über ihr Befinden ab und beschreiben ihr Bewältigungsverhalten für die gezeigte Situation. Außerdem soll durch eine Messung der Herzrate mit einem Brustgurt eine zusätzliche Information über die körperliche Reaktion der Kinder gewonnen werden.
Erwartete Vorkenntnisse
Erfahrung im Umgang mit Eye-Tracking
Weiterführende Quellen
Die Theorie des Vigilanz-Vermeidungs-Modells (Mogg, K., & Bradley, B. P., 1998; Williams, J. M. G., Watts, F. N., MacLeod, C., Mathews, A., 1997) geht davon aus, dass Menschen mit Angststörungen angstbesetzte Stimuli im zeitlichen Verlauf zunächst stärker fokussieren und dann im Blickverhalten meiden. Dieses Modell konnte bereits in einigen Studien mit Erwachsenen bestätigt werden (Garner, M., Mogg, K., & Bradley, B. P., 2006; Mogg, K., Millar, N., & Bradley, B. P., 2000; Pflugshaupt, T., Mosimann, U. P., von Wartburg, R., Schmitt, W., 2005; Rinck, M., & Becker, E. S., 2006), in anderen konnte nur das Blickvermeidungsverhalten bestätigt werden (Hermans, D., Vansteenwegen, D., & Eelen, P., 19994; Rohner, 2002). Zu Vigilanz-Vermeidungs-Blickmustern bei Kindern mit Angststörungen gibt es insgesamt noch wenig Erkenntnisse (In-Albon, Kossowsky, & Schneider, 2010).