Seit der Entwicklung von digitalen Anzeigemedien stellt sich die Frage, inwiefern sich diese auf das Lesen und Leseverhalten auswirken. Durch die Entwicklung von E-Paper Displays wurde der Vergleich auf diese, herkömmliche Displays, und auf Papier gedrucktem Text erweitert und die Relevanz aufgrund der häufigen Verwendung der unterschiedlichen Textmedien erneut gesteigert. Im Kontext dieser Arbeit bezeichnet ein Textmedium ein digitales oder analoges Medium, welches zur Darstellung von Text verwendet werden kann. Die Forschung bezüglich dem Leseprozess auf verschiedenen Textmedien soll systematisch bereichert werden, da bisherige Studien oft im Widerspruch zueinander stehen. Oft werden nur zwei Textmedien verglichen oder sie weisen starke Limitierungen auf (vgl. Group, 2010; Hermena et al., 2017; Myrberg & Wiberg, 2015; Siegenthaler, Schmid, Wyss, & Wurtz, 2012). Aktuelle Metastudien können die Frage nach Differenzen der Lesegeschwindigkeit, des Textverständnisses und der Erinnerungsleistung bei der Texterfassung von verschieden Medien nicht eindeutig beantworten (Delgado, Vargas, Ackerman, & Salmerón, 2018; Walsh, 2016). Diese Arbeit versucht diese Forschungslücke zu verkleinern, um der großen Bedeutung des Lesens gerecht zu werden.
Diese Arbeit versucht folgende Frage, bei bis auf das Medium exakt gleichen und kontrollierten Bedingungen, zu beantworten (Becker, Wallmann-Sperlich, Rupp, & Bucksch, 2019; Krcmar, Lewe, & Schwabe, 1995):
Gibt es signifikante, vom Medium abhängige Differenzen hinsichtlich der Lesegeschwindigkeit, des Textverständnisses und der Anzahl der Fixationen zwischen verschiedenen Textmedien?
Durch die Untersuchung der entsprechenden Hypothesen und deren Annahme als korrekt oder Widerlegung soll dies Frage beantwortet werden. Die Lesegeschwindigkeit und die Fixationen werden mithilfe eines Eyetrackers erfasst, was eine geeignete Methode darstellt (Hyönä, n.d.; Jarodzka, 2017; Kennedy, 2016; Richard Andersson, Richard Dewhurst, Kenneth Holmqvist, Halszka Jarodzka, Marcus Nystrom, 2011). Das Textverständnis wird mithilfe eines geeigneten Lückentextes erfasst (Überblick & Verstehensprozesses, 2009).
Erfahrung in der Durchführung und Auswertung von Eyetrackingstudien von Vorteil.
Weitere Quellen nach Absprache mit dem Betreuer.