Die Verkörperung eines Avatars in virtuellen Umgebungen kann das Verhalten und die Interaktion mit anderen Avataren, je nach den Eigenschaften des Avatars, sei es nun ein attraktiver oder unattraktiver Avatar oder ein jung oder alt aussehender Avatar, stark beeinflussen. Dieser sogenannte Proteus-Effekt wurde bereits mehrfach gezeigt [1, 3]. Vorherige Arbeiten zeigten auch, dass die Dauer der Verkörperung eines virtuellen Avatars, das subjektive Empfinden sich in diesem virtuellen Körper zu befinden und diesen als eigenen Körper zu akzeptieren, beeinflusst. [2] Jedoch ist gegenwärtig unklar, ob die Dauer der Verkörperung auch die Verhaltungsänderungen, die durch den Avatar ausgelöst werden, systematisch moduliert.
Ziel der Arbeit ist die Durchführung und Auswertung eines virtuellen Experiments, mit dem analysiert wird, ob die Dauer der Verkörperung des Avatars einen Einfluss auf die Stärke des Proteus-Effekts hat.
Grundlagen Unity
[1] Reinhard, R., Shah, K. G., Faust-Christmann, C. A., & Lachmann, T. (2020). Acting your avatar’s age: effects of virtual reality avatar embodiment on real life walking speed. Media Psychology, 23(2), 293-315.
[2] Ratan, R., Beyea, D., Li, B. J., & Graciano, L. (2019). Avatar characteristics induce users’ behavioral conformity with small-to-medium effect sizes: a meta-analysis of the proteus effect. Media Psychology, 1-25.
[3] Yee, N. (2007). The Proteus effect: Behavioral modification via transformations of digital self-representation. Unpublished doctoral dissertation, Stanford University.