arbeiten:desktop-anwendung_zu_corona-app

Entwicklung und Usability-Evaluation einer E-Mental-Health-Webanwendung

Thema:
Entwicklung und Usability-Evaluation einer E-Mental-Health-Webanwendung
Art:
BA
BetreuerIn:
Martin Brockelmann
BearbeiterIn:
Krapf Timo
ErstgutachterIn:
Christian Wolff
ZweitgutachterIn:
Youssef Shiban
Status:
abgeschlossen
Stichworte:
Corona, Browser-Anwendung, Psychologie, Göttingen, Depression
angelegt:
2020-07-24
Antrittsvortrag:
2021-02-01
Abgabe:
2021-08-30
Textlizenz:
CC-BY
Codelizenz:
MIT

Hintergrund

Empirische Untersuchungen konnten zeigen, dass Quarantänemaßnahmen von psychischen Auffälligkeiten wie Depressivität und Stressreaktionen begleitet werden. Eine aktuelle, an der PFH - Private Hochschule Göttingen durchgeführte Studie, konnte zeigen, dass sich die schwere depressive Symptombelastung zur Zeit der Corona-Krise im Vergleich zur Norm um das Fünffache erhöht hat. Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf das psychische Wohlbefinden könnten weit über die akute Krise bestehen bleiben. Ziel des neuen Projektes an der PFH ist daher die Entwicklung einer psychoedukativen Smartphone-App und Browser-Anwendung. Unter Psychoedukation versteht man in der Psychologie die systematische Vermittlung von Wissen um psychische Auffälligkeiten. So können Smartphone-Apps und Browser-Anwendungen z.B. Informationen über Angst- und Depressionssymptome für NutzerInnen liefern und durch leicht durchzuführenden Übungen Entlastung bieten. Dabei ist zu beachten, dass bestimmte Übungen oder Nutzerdaten besser auf der jeweiligen Plattform durchzuführen bzw. zu erheben sind. Somit haben beide Plattformen Vor- und Nachteile gegenüber der Anderen unter bestimmten Nutzungsszenarien. Während man das Smartphone und dessen Sensoren z.B. dafür verwenden könnte bestimmte Nutzerdaten (wie beispielsweise der täglich zurückgelegte Weg) zu sammeln, bietet die Desktop-Anwendung die Möglichkeit diese Daten optisch ansprechend und verständlich zu visualisieren.

Zielsetzung der Arbeit

Die Zielsetzung unseres Projektes ist es, belastete Personen über mögliche Belastungssymptome, die in der Folge der Corona-Situation auftreten können (wie z.B. gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug, Schlafstörungen, innere Unruhe etc.), aufzuklären und ihnen eine erste Orientierung zur Selbsthilfe bieten (z. B. Übungen für Zuhause, weiterführende Adressen etc). Wir möchten somit einer breiten Masse eine niederschwellige Unterstützung in und nach Krisenzeiten zugänglich machen. Die Smartphone-App und Browser-Anwendung dienen dabei nicht als Online-Therapie, sondern unterstützt NutzerInnen darin, Wartezeiten auf ambulante eine psychotherapeutische Behandlung zu überbrücken. Da die Smartphone-App bereits entwickelt wird, ist das konkrete Ziel dieser Arbeit die Umsetzung der Browser-Anwendung. Dabei sollen Übungen, die besser am Desktop-Rechner durchzuführen sind, über den Browser verfügbar gemacht werden. Im Optimalfall wird eine Schnittstelle zwischen den beiden Plattformen geschaffen und dem User die Möglichkeit gegeben, ein Nutzerkonto einzurichten. Am Smartphone gesammelte Daten können so vom Nutzer am Desktop eingesehen, heruntergeladen und so gegebenenfalls in einem nächsten Schritt an Ärzte/Therapeuten weitergeleitet werden.

Konkrete Aufgaben

Entwicklung, Programmierung und Evaluation der Browser-Anwendung. Inhalte werden hierbei in Zusammenarbeit mit PsychologiestudentInnen entwickelt.

Erwartete Vorkenntnisse

Web-Entwicklung (JavaScript, CSS, HTML)

Weiterführende Quellen

Weitere Infos direkt bei meyer@pfh.de (Private Hochschule Göttingen)

Entwicklung einer mobilen App zur Selbsthilfe bei coronabedingten Depressionen: https://wiki.mi.ur.de/arbeiten/entwicklung_einer_mobilen_app_zur_selbsthilfe_bei_coronabedingten_depressionen