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Entwicklung eines technischen Prozesses zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen beim Erstellen, Veröffentlichen und Verwalten von Stellenangeboten auf der Plattform Google Jobs

Thema:
Entwicklung eines technischen Prozesses zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen beim Erstellen, Veröffentlichen und Verwalten von Stellenangeboten auf der Plattform Google Jobs
Art:
MA
Betreuer:
Alexander Bazo
Student:
Daniel Schenk
Status:
in Bearbeitung
Stichworte:
Software Engineering
angelegt:
2019-06-07
Beginn:
2019-06-12
Antrittsvortrag:
2019-07-08

Hintergrund

Seit dem 22. Mai 2019 ist Google Jobs in Deutschland vollständig verfügbar. Diese Erweiterung der Google-Suche soll Nutzer bei der Arbeitsplatzsuche im Internet unterstützen. Stellenangebote müssen in Form von sog. strukturier-ten Daten an die Suchmaschine ausgeliefert werden, was eine Hürde für Nutzer darstellt, da diese aus verschachtel-ten, für Menschen schwer lesbaren Datensätzen bestehen.

Laut einer aktuellen Studie verwenden 46 % der 3.300 Befragten häufig Google, um nach Stellenangeboten zu su-chen, wohingegen nur 30,8 % der Top-1000-Unternehmen angeben auf die Einführung von Google Jobs vorbereitet zu sein (Prof. Dr. Weitzel et al., 2019a). Neben der eigenen Unternehmenswebsite (95,4 %) haben die Top-1000-Unternehmen 2018 Stellenanzeigen überwiegend auf Internet-Stellenbörsen (77,7 %), bei der Arbeitsagentur (58,9 %) und Karrierenetzwerken (32,4 %) veröffentlicht (Prof. Dr. Weitzel et al., 2019b).

Das Inserieren von Anzeigen bei den derzeitigen Marktführern für Stellenausschreibungen ist teilweise mit erhebli-chen Kosten verbunden. Das Bereitstellen von Stellenanzeigen für Google ist kostenlos, was vor allem kleineren Unternehmen mit geringen HR-Budgets entgegenkommen könnte. Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie zeigt, dass im Mai 2018 ein Höchststand von 792.637 freien Stellen erreicht wurde. Gleichzeitig gaben 31 % der Befragten an freie Stellen auf Grund zu niedriger Bewerberzahlen nicht besetzen zu können. Des Weiteren prognostizieren 59 % der befragen HR-Experten eine Intensivierung des Fachkräftemangels innerhalb der nächsten fünf Jahre (Dingra, Kirchner, & Fedossov, 2018).

Diese Beobachtungen könnten Unternehmen Anlass geben sich mit der neuen Entwicklung im Online-Recruiting auseinanderzusetzen.

Zielsetzung der Arbeit

Das Ziel dieser Arbeit ist die Abbildung eines technisch komplizierten Prozesses in ein Software-System, das den Anforderungen und Möglichkeiten von Unternehmen entspricht, die ihre Stellenanzeigen der Suchmaschine Google zur Verfügung stellen möchten, um sie dort zu veröffentlichen.

Zu Beginn wird die Zielgruppe bestimmt und analysiert. Es ist davon auszugehen, dass große Unternehmen und Konzerne, die ressourcenaufwändige HR- und IT-Abteilungen betreiben, nicht im Fokus dieser Arbeit stehen. Sie werden wahrscheinlich selbst technische Lösungen entwickeln, um ihre Stellenausschreibungen an das sich verän-dernde Online-Recruiting anzupassen. Kleine und mittelständische Unternehmen gilt es jedoch näher zu analysie-ren. Eine Literaturrecherche soll Aufschluss über die vorherrschenden Unternehmensstrukturen geben und einen Überblick über HR- und IT-Abteilungen, deren Ressourcen und Möglichkeiten sowie bereits etablierte Kanäle für Online-Recruiting liefern.

Anschließend soll in der eruierten Zielgruppe erhoben werden, welche Anforderungen an ein Software-System be-stehen, das den technischen Prozess zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen auf Google Jobs übernimmt. Hierbei gilt es zu untersuchen, welche Software-Systeme und Kanäle bisher verwendet werden, um Online-Recruiting zu betreiben. Außerdem soll in Erfahrung gebracht werden, welche Funktionalität von dem zu entwickelnden System erwartet wird. Parallel wird die technische Umsetzbarkeit des Prozesses näher betrachtet. Anforderungen, die Google an Publizis-ten von Stellenanzeigen stellt, werden erkannt und Realisierbarkeit in unterschiedlichen Software-Umgebungen getestet. Basierend auf den Ergebnissen der Erhebung wird ein Prozess entwickelt, der den Anforderungen und Möglichkeiten der Zielgruppe entspricht, sowie den technischen Anforderungen optimal genügt.

Der resultierende Prozess wird in ein Software-System implementiert mit dem Ziel, strukturierte Daten über Stellen-ausschreibungen der Google Suchmaschine bereitzustellen und somit die Auffindbarkeit von Stellenangeboten des Unternehmens im Internet zu verbessern. Den Nutzern sollen zusätzlich Verwaltungs- und Analysewerkzeuge zur Verfügung gestellt werden, um die Inserate beispielsweise zu aktualisieren oder personalisieren, und die Zugriffe und Impressionen transparent aufzuschlüsseln.

Abschließend wird das entwickelte System unter den Gesichtspunkten Produktivität, Effizienz und Bedienbarkeit evaluiert. Es wird überprüft, ob aus der technischen Umsetzung aktuelle Suchergebnisse bei der Arbeitsplatzsuche resultieren.

Konkrete Aufgaben

  • Literaturrecherche zu Online-Recruiting und Ressourcenverfügbarkeit in IT und HR-Abteilungen von Unternehmen
  • Interviews in KMUs, um spezielle (technische) Anforderungen ableiten zu können:
    • Analyse vorherrschender IT-Systemarchitekturen und technischer Anforderungen
    • Erhebung spezieller nicht-funktionaler Anforderungen der prototypischen Implementierung
  • Aus 1 und 2: Konzeption eines Prozesses unter Berücksichtigung aller erhobenen Anforderungen
  • Aus 3: Abbildung des Prozesses in einem Software-System
  • Aus 4: getrennte Evaluation des Software-Systems in Bezug auf:
    • Akzeptanz und Funktionalität
    • Usability und UX

Erwartete Vorkenntnisse

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Weiterführende Quellen

Dingra, D., Kirchner, J., & Fedossov, A. (2018). Arbeitsmarkt-Studie 2018. 36. Abgerufen von https://wollmilchsau.de/wp-content/uploads/studien/Wollmilchsau_Arbeitsmarktdaten-Studie-2018.pdf Prof. Dr. Weitzel, T., Maier, D. C., Oehlhorn, C., Weinert, C., Wirth, J., & Prof. Dr. Laumer, S. (2019a). Digitalisierung und Zukunft der Arbeit. 1–29. Abgerufen von https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/wiai_lehrstuehle/isdl/Studien_2019_02_Digitalisierung_Web.pdf Prof. Dr. Weitzel, T., Maier, D. C., Oehlhorn, C., Weinert, C., Wirth, J., & Prof. Dr. Laumer, S. (2019b). Social Recruiting und Active Sourcing. Monster Studie, 1–20. Abgerufen von https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/wiai_lehrstuehle/isdl/Studien_2019_01_Social_Recruiting_Web.pdf