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Konzeption, Entwicklung und Evaluation eines digitalen Werkzeugs zur Studienverlaufsplanung

Thema:
Konzeption, Entwicklung und Evaluation eines digitalen Werkzeugs zur Studienverlaufsplanung
Art:
BA
BetreuerIn:
Christian Wolff
BearbeiterIn:
Emma Sophie Reichert
ErstgutachterIn:
Christian Wolff
Status:
in Bearbeitung
Stichworte:
Modulkatalog, Universität, Planung, Digitalisierung, grafische Benutzungsoberfläche
angelegt:
2023-05-22
Antrittsvortrag:
2023-06-19

Hintergrund

Gerade zu Beginn des Studiums stehen viele Studierende unter einer großen Herausforderung, wenn es darum geht, ihr Studium zu planen und einen Überblick über die bereitgestellten Systeme und ihre Funktion zu bekommen. Gerade der Überblick über einzelne Module in verschiedenen Systemen und über den Modulkatalog ist verbesserungswürdig. Anhaltspunkt für die Auswahl von Kursen ist oft der Modulkatalog und Studienverlaufspläne, welche häufig (bspw. in der Medieninformatik an der Universität Regensburg) beide lediglich im PDF-Format vorliegen oder auf der Website knapp beschrieben sind, ohne bspw. Zulassungsvoraussetzungen oder Angebotsturnus [1].

Andere Universitäten stellen bereits elektronische Systeme zur Verbesserung des Studentenalltags zur Verfügung. Die Universität Koblenz-Landau hat 2020 ein elektronisches Modulhandbuch (EMH) entwickelt und damit das bestehende System digitalisiert. Dort können Studierende über eine Auswahl zu ihrem Studiengang navigieren und Einsicht in die angebotenen Module bekommen [2]. Außerdem gibt es bereits Anwendungen außerhalb der Universität, mit der Studierende ihre Module planen können. Ein Beispiel hierfür ist module.org, wo anhand von eingeschickten Modulkatalogen Pläne für Studiengänge an verschiedensten Lehreinrichtungen erstellt und den Studenten bereitgestellt werden [3]. Diese können so ihren Studienverlauf planen. Allerdings weist die App einige Limitationen auf. Zum Beispiel lassen sich einzelne Modulbestandteile (z.B. Vorlesung und Übung) nicht einzeln erfassen. Auch mehrere Studiengänge (wie bspw. beim kombinatorischen BA of Arts an der UR) erscheinen unübersichtlich. Außerdem lassen sich wichtige Informationen zu den einzelnen Modulen nicht eintragen und es fällt ein großer Arbeitsaufwand an, falls ein Studiengang nicht im System von module.org eingetragen ist.

Die Studienverlaufsplanung ist Bestandteil von längerfristigem Zeitmanagement im Studium. Ihre Verwendung hat das Potenzial, Stress bei Studierenden zu vermindern [4, 5]. Immerhin leiden über ein Viertel (25,3%) der Studierenden unter hohen Stresserleben [6].

Es gibt, insbesondere für die Universität Regensburg, noch kein System, dass die Verwaltung von Modulen in einem Studiengang digital unterstützt und zeitgleich von Studierenden genutzt werden kann, um ihren Studienverlauf zu planen und zu tracken.

Zielsetzung der Arbeit

Ziel der Arbeit ist die Gestaltung, Implementierung und Evaluation einer Webanwendung, in der Studierende die Studienverlaufsplanung bewältigen können.

Diese Webanwendung beinhaltet sowohl eine Administratorseite, in der Modulkataloge und Studienverlaufspläne von der Universität aus einfach und effizient erstellt und verwaltet werden können, als auch eine Seite für Studierende. Dort können diese wichtige und detailreiche Informationen aus ihrem Modulkatalog erhalten und diese Module oder gleich gesamte Studienverlaufspläne in ihren persönlichen Studienverlaufsplan übernehmen. Dabei sollen auch Zulassungsvoraussetzungen und Angebotsturnus beachtet werden und ggf. Sperrungen und Warnungen implementiert werden. Außerdem sollen Status der Module wie etwa „zum Kurs angemeldet“, „zum Kurs zugelassen“, „zur Prüfung angemeldet“ und „zur Prüfung zugelassen“ von Studierenden mit der Anwendung erfasst werden können. So wird den Studenten die Planung im Studium erleichtert.

Konkrete Aufgaben

  • Anforderungsanalyse, Identifikation der Stakeholder, Recherche über bestehende Systeme
  • Überprüfung der Zugänglichkeit der Software-Systeme und Daten der Universität Regensburg
  • Entwurf der Datenebene und Oberfläche des Systems
  • Implementierung eines Prototyps
  • Evaluation der Usability des Prototyps
  • ggf. weitere Iterationsdurchläufe (mit Einarbeitung von Verbesserungsvorschlägen)

Erwartete Vorkenntnisse

  • Überblick über das System der Universität
  • Programmierkenntnisse in JavaScript, HTML & CSS
  • Design von Webanwendungen
  • Umgang mit Datenbanken
  • Prinzipen des User Centered Design

Weiterführende Quellen

[1] Universität Regensburg; Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften; Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur (I:IMSK); Lehrstuhl Medieninformatik. https://www.uni-regensburg.de/sprache-literatur-kultur/medieninformatik/studium/bachelor/index.html zuletzt abgerufen am 22.05.2023

[2] Universität Koblenz • Landau. https://www.uni-koblenz-landau.de/de/uni/organisation/verwaltung/abteilungen/stab-se-sul/emh/emh-info zuletzt abgerufen am 22.05.2023

[3] xStudy SE, module.org – Modulhandbücher als App. https://studieren.de/module-org-dein-organizer.0.html zuletzt abgerufen am 22.05.2023

[4] Häfner, A., Stock, A. & Oberst, V. Decreasing students’ stress through time management training: an intervention study. Eur J Psychol Educ 30, 81–94 (2015). https://doi.org/10.1007/s10212-014-0229-2 zuletzt abgerufen am 23.05.2023 zuletzt abgerufen am 23.05.2023

[5] Kordzanganeh, Z., Bakhtiarpour, S., Hafezi, F., & Dashtbozorgi, Z. (2021). The relationship between time management and academic burnout with the mediating role of test anxiety and self-efficacy beliefs among university students. Journal of Medical Education, 20(1).

[6] Grützmacher, J.; Gusy, B.; Lesener, T.; Sudheimer, S.; Willige, J. (2018). Gesundheit Studierender in Deutschland 2017. Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse. https://www.dzhw.eu/services/meldungen/detail?pm_id=1537 zuletzt abgerufen am 23.05.2023